Auf meinem Leipziger Workshop haben vier TeilnehrmerInnen Saatgutboxen gebaut.
Es sind zwei sehr unterschiedliche Modelle aus Karton entstanden, und ich bin mal gespannt, ob ich hier bald neue Aufstellorte bekannt geben kann 🙂
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Von der Pflanzentauschbörse des Wuppertaler Zweigs der Bergischen Gartenarche Anfang Mai am Bahnhof Loh habe ich einige Pflänzchen dieser speziellen Art des Schlangenknoblauchs mitgebracht, der sich in meinem Garten offenbar wohl fühlt und nun in luftiger Höhe eine Brutknolle mit zahlreichen kleinen Knoblauchzehen ausbildet, die auch schon wieder austreiben. Man kann die Zehen entweder zur Vermehrung nehmen und in die Erde stecken oder aber in der Küche verwenden. Hier gibt es einen ausführlichen Artikel zur Rockenbolle. Michaela Brötz hat mich eben darauf hingewiesen, dass ihre Box in Pill zum Nachhaltigen Tiroler Leuchtturmprojekt im Monat Juli asuerkoren wurde. Die Idee der Saatgutboxen ist nicht mehr aufzuhalten! Nun steht nach Pill auch eine Saatgutkiste in Tokio. Beitrag in der Printausgabe der Bezirksblätter!!! Es stört mich schon seit geraumer Zeit, dass in der Diskussion pro oder contra Genmanipulation lediglich darum gestritten wird, ob von solchen Pflanzen bzw. ihren Früchten Gefahren für die Umwelt oder die menschliche Gesundheit ausgehen oder nicht. Ich finde, die Diskussion sollte schon vorher beginnen, nämlich ob es überhaupt zu vertreten ist, den Zauberlehrling zu spielen! Denn dann bräuchten wir uns gar nicht weiter mit der Beschäftigungstherapie von Gutachten, Gegengutachten und Gegen-Gegengutachten etc. zu befassen. Für mich ist völlig klar, dass Pflanzen keine „Bioroboter“ sind, an denen man beliebig herumschrauben darf, sondern komplexe Lebewesen, vermutlich empfindungsfähig oder etwas Vergleichbares, und dass wir erst am Anfang unseres Verständnisses stehen. Umso erfreuter war ich, als ich letzte Woche bei dem Recklinghausener Künstler Reiner Kaufmann ein Plakat fand, das die sog. „Rheinauer Thesen“ abgebildet hat, die sehr genau in die von mir angestrebte Richtung weisen. Die Website des von ihr geleiteten Blauen-Instituts ist eine wahre Fundgrube an Texten, die uns diese Thematik näherbringen. Reiner hat uns freundlicherweise die von ihm gestaltete Version des Textes als Plakat zur Verfügung gestellt (pdf-Datei, knapp 7 MB): Bitte verlinkt den Text und diskutiert darüber. Die OrganisatorInnen der Leipziger internationalen degrowth-Konferenz im September 2014 haben mein Angebot für einen Workshop zum Bau von Saatgutboxen wie beispielsweise die auf obigem Foto (aus einem Schuhkarton) angenommen. Hier ist die offizielle Ankündigung. Ich freue mich über alle, die ich bei der Gelegenheit kennenlernen kann 🙂 Am vergangenen Samstag setzten rund 1000 Menschen beim „March Against Monsanto“ in Düsseldorf ein Zeichen für das Leben, für die Vielfalt, für die bäuerliche Landwirtschaft unter Verzicht auf den agroindustriellen Komplex, der systematisch unsere Lebensgrundlagen zerstört. Ich hatte am Zielort der Demonstration, dem Graf-Adolf-Platz, meinen Stand mit mobiler Saatgutbox und dem Angebot, Saatgutbällchen selbst zu formen, aufgebaut. Die Samen für die Kügelchen aus einer Lehm-Ton-Sand-Mischung stellte mein Standnachbar VEN zur Verfügung, eine Gründüngungsmischung, der ich noch Nachtkerzen- und Ringelblumensamen beigefügt hatte. Eine gute Übersicht über den Tag mit vielen weiterführenden Links hat Gerhard Roth vom Netzwerk ÖSE geschrieben. Und hier gibt es Fotos. |
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