Es stört mich schon seit geraumer Zeit, dass in der Diskussion pro oder contra Genmanipulation lediglich darum gestritten wird, ob von solchen Pflanzen bzw. ihren Früchten Gefahren für die Umwelt oder die menschliche Gesundheit ausgehen oder nicht.
Ich finde, die Diskussion sollte schon vorher beginnen, nämlich ob es überhaupt zu vertreten ist, den Zauberlehrling zu spielen! Denn dann bräuchten wir uns gar nicht weiter mit der Beschäftigungstherapie von Gutachten, Gegengutachten und Gegen-Gegengutachten etc. zu befassen.
Für mich ist völlig klar, dass Pflanzen keine „Bioroboter“ sind, an denen man beliebig herumschrauben darf, sondern komplexe Lebewesen, vermutlich empfindungsfähig oder etwas Vergleichbares, und dass wir erst am Anfang unseres Verständnisses stehen.
Umso erfreuter war ich, als ich letzte Woche bei dem Recklinghausener Künstler Reiner Kaufmann ein Plakat fand, das die sog. „Rheinauer Thesen“ abgebildet hat, die sehr genau in die von mir angestrebte Richtung weisen.
Initiiert hat dieses Thesenpapier die Schweizer Biologin Florianne Koechlin im Jahr 2008.
Die Website des von ihr geleiteten Blauen-Instituts ist eine wahre Fundgrube an Texten, die uns diese Thematik näherbringen.
Ganz besonders inspiriert mich Die List der Hirse – Pflanzen neu denken – Ökologische Impulse für die Agrarkultur
Reiner hat uns freundlicherweise die von ihm gestaltete Version des Textes als Plakat zur Verfügung gestellt (pdf-Datei, knapp 7 MB):
Bitte verlinkt den Text und diskutiert darüber.
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